Prüfung der raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen)

Zu den raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen) zählen Einrichtungen zum Lüften und Klimatisieren (Heizen, Kühlen, Befeuchten, Entfeuchten der Zuluft) von Räumen. Während sich die Aufgabe von Heizungsanlagen darauf beschränkt, die Raumluft im Winter zu erwärmen, sollen Lüftungs- und Klimaanlagen den Zustand der Raumluft hinsichtlich Reinheit, Temperatur, Feuchte usw. in bestimmten Grenzen konstant halten. Systeme, die der direkten Raumheizung dienen (z.B. Radiatoren, Konvektoren), zählen definitionsgemäß nicht zu den RLT-Anlagen. Ebenso wie RLT-Anlagen beeinflussen sie jedoch in gewisser Hinsicht den Raumluftzustand und die Raumluftqualität.

Gut geplante und regelmäßig gewartete RLT-Anlagen bestimmen in positiver Weise das Raumklima und die Konzentration luftfremder Stoffe in Innenräumen. Dagegen können insbesondere schlecht oder nicht gewartete RLT-Anlagen zu Beschwerden über das Raumklima und zu Geruchsbelästigungen in Innenräumen beitragen. Hygienisch mangelhaft gewartete oder falsch konzipierte Filter, Erhitzer, Kühler oder Luftbefeuchtereinheiten können die Ursache für Belastungen durch biologische Agenzien sein.

Um sicherzustellen, dass diese Anlagen betriebssicher und wirksam sind, finden sich in verschiedenen gesetzlichen Regelwerken daher Prüfpflichten durch Sachverständige.

Um die Einhaltung der Hygienevorschriften bestätigen zu können, sieht die VDI 6022 folgende Prüfintervalle vor:

• Anlagen ohne Luftbefeuchter - alle 3 Jahre
• Anlagen mit Luftbefeuchter oder erdverlegten Komponenten - alle 2 Jahre